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Institut für neue Luftverkehrssysteme

Die Ausgangssituation

Die klassische Luft- und Raumfahrt wird von diversen Sparten der zivilen oder militärischer Nutzung geprägt. Unter Nutzung der bekannten Technologien (Flugzeuge, Hubschrauber, Satelliten) haben sich im Markt die unterschiedlichsten Anwendungssysteme und Betreiber etabliert. Im Gegensatz dazu stoßen Projekte, die neue, noch nicht im Markt eingeführte Produkte aufbauen wollen, auf erhebliche Schwierigkeiten. Es kann weder auf eine breite Basis wissenschaftlich erhobener Marktdaten noch auf zugelassene Herstellerbetriebe zurückgegriffen werden, auch existieren im Markt keine etablierten Betreiber für diese Systeme. Die wenigen vorhandenen Projektträger müssen in der Regel auf eigene Marktforschungen aufbauen und sind gezwungen, nahezu die gesamte Kette vom Entwicklungsbetrieb über den Hersteller bis zum Betreiber neu aufzubauen. Dies gilt insbesondere für alle Projekte, die auf der sog. „Leichter-als-Luft-Technologie“ (LaL-Technologie) basieren. In der Öffentlichkeit verbindet man diese Technologie im Wesentlichen mit Zeppelin und ggf. CargoLifter.

International ist das Bild ähnlich, wobei hier die einzelnen Fachgruppen unter dem Begriff der LTA-Technologie (Lighter-than-Air) auftreten. Mit der Schaffung eines Institutes für die Leichterals-Luft-Technologie soll für den Bereich der Wissenschaft und Forschung eine die Aktivitäten koordinierende Einheit geschaffen werden. In Ergänzung zu diesem technologisch orientierten Institut fehlt eine solche die Kräfte zusammenfassende und koordinierende Einheit zur Unterstützung der Umsetzung solcher Technologien als im Markt durchsetzungsfähige und wirtschaftlich überlebensfähige Systeme. Zu diesem Zweck wurde das „Institut für neue Luftverkehrssysteme“ geschaffen.

Neuhardenberger Deklaration

Als Antwort auf die TAB Studie des Deutschen Bundestages hat sich ein Kreis von Unternehmen und Personen aus dem Bereich der LaL Technologie zusammengefunden, die in der „Neuhardenberger Deklaration“ 2005 ihre Absicht bekundet haben, künftig stärker zusammenzuarbeiten. Dies ist mittlerweile schon in vielen Bereichen umgesetzt worden. Als begleitender Schritt soll durch den Aufbau des „Instituts für neue Luftverkehrssysteme“ eine Einheit geschaffen werden, die in Bezug auf Marktuntersuchungen, Anwendungspotenziale, Technologietransfer und Einführung neuer Systeme eine nationale und internationale Plattform darstellt. Es ist beabsichtigt, dass dieses Institut einen Kooperationsvertrag mit dem in Gründung befindlichen Institut der Leichter-als-Luft-Technologie in Friedrichshafen und Cottbus abschließt sowie mit mehreren Hochschulen auf nationaler und auch internationaler Ebene kooperiert. Dazu gehören neben Hochschulen mit bereits bestehenden Aktivitäten im Bereich der LaL Technologie - wie z.B. die BTU Cottbus, die TU Berlin oder die Universität Stuttgart – vor allem auch Hochschulen, die sich mit der Thematik von Luftverkehrssystemen insgesamt befassen, um wirtschaftliche, logistische und infrastrukturelle Belange mit zu integrieren. Das Institut verfolgt dabei das Ziel, die Aktivitäten unter dem Aspekt einer möglichst schnellen und effizienten Hinführung zu marktfähigen Produkten zu unterstützen.

Institut für neue Luftverkehrssysteme GmbH & Co. KG

Gegenstand der Gesellschaft - Ziele

Gegenstand der Gesellschaft ist gem. § 2 des Gesellschaftsvertrages:

  1. ... die Koordinierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an Hochschulen und anderen Institutionen im Bereich der Luftfahrttechnik und des Luftverkehrs mit dem Schwerpunkt der Leichter als–Luft–Technologie. Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen aus diesem Markt- bzw. Technologiebereich die Entwicklungen und Forschungen in möglichst kurzer Zeit in marktfähige Produkte zu überführen und als neue Luftverkehrssysteme oder Teile davon in den Markt einzuführen.
  2. Die Gesellschaft darf alle Maßnahmen vornehmen, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu fördern. Darunter können auch eigenständige Entwicklungen, Begutachtungen etc. fallen. Sie kann Zweigniederlassungen errichten, gleichartige oder ähnliche Unternehmen erwerben oder sich an solchen Unternehmen beteiligen.

Dieser in der Satzung festgeschriebene Geschäftsgegenstand unterstreicht die Aufgabe des Instituts als Koordinator und zwar einerseits in Richtung der Hochschulen und andererseits in Richtung der Unternehmen, die sich mit der Entwicklung, dem Bau oder auch dem Einsatz von Luftschiffen und anderen Produkten basierend auf der LaL-Technologie befassen. Dem Institut kommt dabei auch eine Schnittstellenfunktion zu. Dabei sollte das Institut bereits in Fragen der Marktbeobachtung und der Produktfindung einbezogen werden und auch den jeweiligen Entwicklungs- und Produktionsprozess unter dem Aspekt der Zulassung und Versicherung begleiten, um die Zertifizierung und Zulassung als neues Luftverkehrssystem zu erleichtern.

Zugleich kann das Institut auf Grund seiner genauen Kenntnis der Materie und der Vorhaben auch Forschungsinitiativen einleiten und als betreuende Stelle gegenüber den Fördereinrichtungen fungieren. Das Institut kann das Organ sein, dass in Abstimmung mit den Behörden (EASA, LBA, DFS) und den Versicherungen (Allianz, Luftpool) die Anpassung bestehender Richtlinien durchsetzt. Das Institut ist insofern auch Interessenvertreter der Branche. Das Institut kann Begutachtungen im Bereich der LaL Technologien und Bildungsmaßnahmen durchführen.

Institut für neue Luftverkehrssysteme GmbH & Co. KG
Gierkezeile 12
10585 Berlin
Telefon: +49(0)351 - 4 38 47 85
E-Mail: info@inls.de
Handelsregister: HRA 4058, Amtsgericht Potsdam
Hauptgeschäftsführer: Dr. Carl-Heinrich von Gablenz
redaktionell Verantwortlicher: Dr. Carl-Heinrich von Gablenz (Anschrift wie oben)